Was zunächst ziemlich chaotisch aussieht und an wilde Gladiatorenkämpfe erinnert, ist in Wirklichkeit eine noch relativ unbekannte Sportart bei der es vor allem um Schnelligkeit und Koordination geht. Dabei ist das Verletzungsrisiko nicht höher als bei anderen Sportarten, da die Pompfen, also die Spielgeräte, alle gepolstert sind und der Sport keine destruktiven Handlungen für Teilnehmende vorsieht.
Kurz gesagt ist Jugger eine Mischung aus Rugby, Fechten und Kendo, bei dem es 2 Mannschaften mit je 5 Spielern gibt. 4 „Pompfer“ und einen „Läufer“.
Der Läufer versucht sich zu Beginn einer jeden Runde den Jugg, einen Spielball in Form eines Hundeschädels, zu holen, ihn in das gegnerische Platzierfeld zu stecken und so einen Punkt für seine Mannschaft zu holen. Seine Mitspieler haben die Aufgabe ihn mit gepolsterten Schwertern und einem Morgenstern vor dem gegnerischen Team zu schützen und das Punkten durch den gegnerischen Läufer zu verhindern.
Was macht Jugger aus?
Vielleicht die Verschmelzung von Einzel- und Teamsport oder sich auf neuartige Weise mit Gleichaltrigen messen zu können. Auf jeden Fall erfreut sich Jugger großer Beliebtheit und erfüllt zudem einen pädagogischen Zweck.
So kann der Sport zur Gewaltprävention eingesetzt werden, da er nur im Team funktioniert, mit klaren Regeln. Er fördert die Sportlichkeit durch gezielte Bewegungsabläufe und motorische Koordination.
Und nicht zuletzt verlangt er Zusammenarbeit, Kommunikation und Rücksichtnahme, dem eigenen sowie dem gegnerischen Team gegenüber.