Jüdisches Leben in Berlin zur Zeit des Nationalsozialismus
Am vierten Tag unserer Projektwoche besuchten die Schüler und Schülerinnen der 9. Klasse die Neue Synagoge Berlin in der Oranienburger Straße. Dieser Besuch war bereits seit dem vergangenen Jahr langfristig geplant und stellt stellte eine gute Ergänzung zur Lektüre des „Tagebuchs der Anne Frank“ und dem Besuch der Kinovorstellung „Schindlers Liste“ vom Montag dar.
Die Synagoge, welche heute ein Zentrum für die Pflege und Bewahrung jüdischer Kultur ist, war einst die größte Synagoge Deutschlands. In ihrer Pracht war sie zur Einweihung 1866 landesweit einzigartig.
Sie bot der damals stark wachsenden jüdischen Gemeinde Platz, um gemeinsam zu beten.
Beeindruckend ist, dass der erhaltene Teil trotz der Zerstörungen im 2.Weltkrieg diese Pracht nicht verloren hat. Die Synagoge war zwar von den Nationalsozialisten in Brand gesetzt worden, das Feuer konnte aber gelöscht werden. Erst durch die Luftangriffe auf Berlin wurde sie teilweise zerstört. Sie wurde nie wieder vollständig instandgesetzt, jedoch viele Schäden am Hauptgebäude mit der imposanten Kuppel wurden ab den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts restauriert, so dass sie 1995 wieder eröffnet werden konnte.
Bei der Besichtigung konnten wir Schüler einen guten Einblick in den jüdischen Glauben und die jüdische Kultur gewinnen. Wir lernten deren Feiertage und Gebräuche kennen und erfuhren u.a. von der ersten deutschen Rabbinerin, Regina Jonas, die 1944 in Ausschwitz (Polen) wegen ihres jüdischen Glaubens und ihrer Herkunft ermordet wurde.
Die Neue Synagoge soll nicht nur der zahlreichen getöteten Menschen gedenken, sondern auch zukünftig ein Mahnmal sein, damit sich schreckliche Taten wie der Holocaust niemals wiederholen.
Felice v.D., Klasse 9b