Aspirin – Wer kennt es nicht, das berühmte Schmerzmittel? Doch wer wiederum weiß auch welcher Wirkstoff darin enthalten ist, wie dessen chemische Struktur aussieht und wie er gewonnen wird?
„Science on Tour“ von der BTU Cottbus-Senftenberg war bei uns zu Gast, um diesen Fragen gemeinsam mit Klasse 11 auf den Grund zu gehen. Zunächst wurde der Wirkstoff Acetylsalicylsäure von den Mitarbeitern des mobilen Schülerlabors vorgestellt. Anhand der chemischen Struktur dieser organischen Verbindung wurde dann eine mögliche Synthese aus Salicylsäure und Essigsäureanhydrid erläutert, die die Schülerinnen und Schüler anschließend in Zweiergruppen praktisch durchführten. Zuvor musste jedoch die recht komplexe Versuchsapparatur für die Synthese aufgebaut werden. Erst nach Abnahme durch die Betreuer durfte mit der Aspirinsynthese begonnen werden. Das gebildete Rohprodukt wurde dann noch durch Umkristallisation aufgereinigt. Zum Schluss dieses ersten Versuchsteils errechnete jede Gruppe ihre erhaltene Ausbeute an gewünschtem Produkt und den theoretisch erwirtschafteten Gewinn im Falle eines Verkaufs des hergestellten Produkts.
Im zweiten Versuchsteil wurde das Produkt dann noch mittels Dünnschichtchromatografie auf seine Reinheit geprüft, wobei unter anderem der Inhalt einer Aspirintablette als Vergleichsmaterial diente. Am Ende war klar, dass zur Herstellung eines verkaufsfertigen Schmerzmittels in der Praxis doch noch einige Schritte mehr nötig sind. Dennoch haben die Versuche einen Einblick in einzelne Schritte der Arzneimittelherstellung geben können und waren zudem methodisch eine Bereicherung, da Verfahren angewendet wurden, die bisher nur aus der Theorie bekannt waren.
Herzlichen Dank an das Team von „Science on Tour“ für die Ausgestaltung dieses inhaltlich anspruchsvollen und lehrreichen Praktikums.