Bericht über den Workshop am CERN in Genf

Vom 1. Mai bis zum 4. Mai nahm ich an einem Workshop am CERN in Genf teil. Dadurch hatte ich die hervorragende Gelegenheit, einen Einblick in die Arbeit und Forschung des weltweit führenden Instituts für Teilchenphysik zu gewinnen.

 

1. Tag

Schon früh am Morgen machte ich mich mit dem Flugzeug auf den Weg nach Genf. Am CERN angekommen, begegnete ich schon den ersten Teilnehmern. Nach einer kurzen Verschnaufpause im Hotelzimmer begann bereits unsere Führung durch das CERN-Gelände. Nachdem wir alle gemeinsam zu Abend gegessen hatten, gab es einen Einführungsvortrag über das CERN, der im Council Chamber stattfand. Dieser Vortrag gab einen Überblick über die Geschichte, die Mission und die aktuellen Forschungsprojekte des CERN. Danach statteten wir der Bibliothek einen Besuch ab, wo wir die ganze Nacht unsere Nasen in Büchern steckten.

 

2. Tag

Der zweite Tag begann nach dem Frühstück mit einer Besichtigung des Low Energy Ion Ring (LEIR) und des Linearbeschleunigers LINAC II. Diese Besichtigungen boten spannende Einblicke in die Funktionsweise und Bedeutung dieser Beschleuniger für die Forschung am CERN. Anschließend besuchten wir das Testgebiet SM18, wo wir mehr über die Magnettests und die Kalibrierung von supraleitenden Magneten erfuhren. Danach stand eine Besichtigung des Synchrocyclotron (SC) auf dem Programm. Dort erfuhren wir mithilfe einer beeindruckenden Lichtshow mehr über den ersten Beschleuniger am CERN. Den Abend ließen wir mit einem gemeinsamen Filmabend ausklingen. Wir schauten uns den Film „Particle Fever“ an, der die Entdeckung des Higgs-Bosons und die damit verbundenen Emotionen und Herausforderungen eindrucksvoll dokumentiert.

3. Tag

Am Vormittag des dritten Tages besuchten wir das ISOLDE-Experiment und das CERN Data Center. ISOLDE ist eine Einrichtung, die sich auf die Produktion und Erforschung radioaktiver Atomkerne spezialisiert hat, und das Data Center ist das Herzstück der Datenverarbeitung am CERN, wo riesig Datenmengen aus den Experimenten gespeichert und analysiert werden. Am Nachmittag nahmen wir an einem Workshop teil, bei dem wir mit flüssigem Stickstoff arbeiteten. Anschließend unternahmen wir eine Schnitzeljagd durch Genf, die nicht nur unterhaltsam war, sondern uns auch die Möglichkeit bot, die Stadt besser kennenzulernen. Den Tag beendeten wir mit einem traditionellen Schweizer Käsefondue, was eine angenehme und gesellige Abrundung bot.

 

4. Tag

Am vierten Tag besuchten wir das ATLAS-Experiment, eines der größten und wichtigsten Experimente am CERN. ATLAS untersucht die fundamentalen Teilchen und Kräfte des Universums und spielte eine entscheidende Rolle bei der Entdeckung des Higgs-Bosons. Nach dem Besuch von ATLAS hieß es leider schon Abschied nehmen. Nach einem letzten gemeinsamen Mittagessen reisten wir ab und ich machte mich schweren Herzens auf den Weg zurück nach Berlin.

 

Der Workshop am CERN war eine bereichernde Erfahrung, die wertvolle Einblicke in die Welt der Teilchenphysik bot und uns ermöglichte, hautnah die Arbeitsweise am CERN. Die gut organisierten und unterhaltsamen Vorträge und Workshops ermöglichten es, tief in die Materie einzutauchen und sich mit Experten auszutauschen. Besonders beeindruckend war die internationale Atmosphäre und das hohe Niveau des wissenschaftlichen Austauschs.