Am 21. und 22. haben die Schüler aus des Physikkurses 11, wie in den vergangenen Jahren, am International Cosmic Day teilgenommen. Dieses Event teilte sich auf zwei Tage auf und es erhielt Unterstützung vom DESY in Zeuthen.
Am Montag, dem 21. November, wurden die Schüler der 11. Klasse von uns, das sind Erik E., Momo J., Nizami M. und Finn W., durch einen Vortrag in die Tiefen der Astrophysik eingeführt. Dabei erhielten die Schüler grundlegende Informationen über kosmische Strahlung, Myonen und deren Detektion und Wirkung auf unser Leben. Myonen sind übrigens die „dicken Geschwister“ der Elektronen. Sie entstehen beim Eintreffen von kosmischer Strahlung auf die Erdatmosphäre. Dann haben wir ihnen vier verschiedene Experimente rund um solche Myonen vorgestellt und diese dann gemeinsam vorbereitet, so dass die 11er mit dem Experimentieren beginnen konnten.
In einem Experiment wurde die Geschwindigkeit von Myonen gemessen. Dazu wurde eine Detektorplatte (CosMO) rund 2,5 m über einer zweiten platziert. Die Detektorplatten wurden an eine Datenkarte und diese an einen Computer angeschlossen. So konnte die Zeit bestimmt werden, die ein Myon für die Strecke von der ersten bis zur zweiten Detektorplatte benötigt. Über die bekannte Strecke konnte dann die Geschwindigkeit errechnet werden. Theoretisch sollten das 99,96 % der Lichtgeschwindigkeit sein. Bei den Messungen wurden jedoch deutlich langsamere und schnellere Myonen festgestellt. Anschließend musste nun geschaut werden, weshalb diese Fehler auftraten und die Messung neu zu starten.
In einem anderen Experiment wurde die Anzahl der einfallenden Myonen bei verschiedenen Einfallswinkeln gemessen. Dazu wurden einerseits Kamiokannen und andererseits CosMO-Platten in verschiedenen Winkeln zu einander ausgerichtet. Bei diesem Experiment fiel den Schülern auf, dass die Anzahl der Myonen mit einer Abstumpfung des Winkels abnahm. Wir konnten uns dieses Phänomen nur durch die Krümmung der Erde und die damit verbundene Strecke vorstellen, die von dem Myon zurückgelegt wurde. Sobald irgendwelche Fragen auftraten oder es Probleme gab, haben wir den Schülern geholfen, da wir ähnliche Experimente im vergangenem Jahr selbst machen dürften.
Am Dienstag stand nun die Vollendung der Experimente und deren Auswertung an. Dabei halfen wir den Schülern auch, als sie spezielle Fragen hatten. Dies musste gezielt und effektiv geschehen, da wir am Nachmittag gegen 14:00 Uhr, an einer Konferenz mit anderen Forschungsgruppen teilnahmen und unsere Ergebnisse präsentierten. Bei den Vorbereitungen für die Präsentation haben alle mitgeholfen und wir haben es trotz der beschränkten Zeit gut geschafft. Schlussendlich hat die Präsentation sehr gut funktioniert und der Austausch mit den anderen Forschungsgruppen war sehr interessant. Ein Doktorand vom DESY Zeuthen hat noch von seiner eigenen Forschung berichtet und uns weitere Einblicke in aktuelle Fragestellungen zum Kosmos gegeben – sehr beeindruckend!
Abschließend bleibt zu sagen, dass die Teilnahme am International Cosmic Day ein tolles und lehrreiches Projekt für uns alle war und wir unser Wissen über die Astrophysik erweitern und festigen konnten.
Finn W.