Als Ergänzung zur Hauptlektüre in der Klassenstufe 9 „Im Westen Nichts Neues“ haben wir uns innerhalb eines klassenübergreifenden Projektblockes virtuell in den Nordosten Frankreichs, nach Verdun, begeben. Dort tobte während des Ersten Weltkrieges fast über das gesamte Jahr 1916 eine der blutigsten und verlustreichsten Schlachten der Menschheitsgeschichte. Direkt durch diese Stadt zog sich einer der umkämpftesten Abschnitte der Westfront zwischen Deutschland und Frankreich. Am Ende der Schlacht hatte sich der Frontverlauf kaum geändert, jedoch verloren über 370.000 Soldaten beider Seiten ihr Leben. Für uns heute eine unvorstellbare Sinnlosigkeit.
Im Sommer dieses Jahres war unserer Schülerin Luisa in Verdun vor Ort und hat mit einer interessanten und abwechslungsreichen Präsentation über den Besuch des dortigen Museums und der noch vorhandenen Spuren der Schlacht berichtet. Die Granatentrichter und Schützengräben sind bis heute zur Mahnung erhalten und können besichtigt werden.
Besonders interessant und anschaulich waren auch die familiären Verbindungen Luisas zu dem historischen Ort, denn vor Verdun kam damals ein Urgroßvater von ihr ums Leben, weitere weitläufige Verwandte kämpften in Frankreich und wurden teilweise verwundet. Wir durften über hundert Jahre alte Fotos, Dokumente und Erinnerungen begutachten, darüber diskutieren und nachdenken.
Dies war eine einmalige Gelegenheit, lebendige Geschichte mit direktem Bezug zum Roman Remarques zu besprechen und zu erleben.
(Fotos: privat, mit freundlicher Genehmigung)