CERN-Workshops für Jugendliche

von Roman Kobosil

Endlich ist es so weit. Ich durfte nach meiner letzten schriftlichen Abiturprüfung den lang ersehnten Weg zur größten Maschine bzw. dem größten Teilchenbeschleuniger der Welt antreten.

Nach einem entspannten Flug landete ich Mittwochabend in Genf. Nach organisatorischen Gesprächen und einem leckeren Abendessen hieß es ab in die Betten, um am folgenden Tag erst richtig loszulegen. 7.00 Uhr, es klingelte der Wecker und läutete einen langen aber sehr interessanten Tag ein. Es begann mit einem generellen Vortrag über das CERN und dessen Gründung. Anschließend besichtigten wir das  „Synchrocyclotron SC“ – den ersten am CERN errichteten Beschleuniger. Nach einer Stärkung und einem Besuch des Shops lauschten wir gespannt einem Vortrag über Antimaterie und deren Verwendung in Hollywood.

 

Im Data Center DC des CERN werden die wichtigsten Messergebnisse in Sekundenschnelle gespeichert und anschließend von einem weltweit aufgebauten Computer-Grid ausgerechnet. Anschließend begaben wir uns auf die Spurensuche nach der Quelle aller Protonen, die ja angeblich aus einer einzigen H2-Flasche stammen.

In den Hallen des LEIR/LINAC wurden wir schließlich fündig.  n den Hallen des LEIR/LINAC wurden wir schließlich fündig.  Leider mussten wir uns mit einem Modell vergnügen, da die richtige Flasche in den streng bewachten Sicherheitsbereichen des LEIR/LINAC steht.

Der LINAC Beschleuniger ist die erste lineare Beschleunigerstrecke, die die von der Protonenquelle kommenden Protonen beschleunigt und dann in den LHC-Strahl einspeist. Will man aber nun Bleiionen in der Anlage beschleunigen, dies geschieht immer für ein paar Wochen im Jahr, so muss man den LEIR Beschleuniger als Startpunkt der Gesamtanlage benutzen. Er ist perfekt auf die Beschleunigung von Bleiionen spezialisiert und erzielte schon 1995 als eigenständiges Projekt große Ergebnisse. Nach dem anschließenden Vortrag über das Standardmodell der Teilchenphysik ging ein erlebnisreicher und sehr interessanter Tag zu Ende.