Im Rahmen des Deutschunterrichtes befassen wir uns seit einigen Wochen mit dem „Tagebuch der Anne Frank“. Zum besseren Verständnis der historischen Hintergründe zu den Lebensumständen einer jüdischen Familie zur Zeit des Nationalsozialismus besuchten wir, die Klasse 8a, die Neue Synagoge in der Oranienburger Straße in Berlin Mitte.
Der Rundgang durch das im Zweiten Weltkrieg zerstörte und in den 80er Jahren rekonstruierte Gebäude ließ uns anhand vieler Dokumente und Ausstellungsstücke erahnen, wie vielfältig das jüdische Leben im Zentrum unserer Hauptstadt war, auch wenn viel davon im Nationalsozialismus zerstört wurde. In der Führung erfuhren wir z.B. viel Wissenswertes über jüdische Feiertage, die hebräische Schrift, sowie über Symbole und Rituale. Besonders interessant fanden wir dabei die Informationen über die Tora-Gebetsrollen und die jüdische Jugendweihe, die Bar Mizwa. Ergreifend waren auch die vorgestellten Berichte von Betroffenen des Holocaust. Es ist für uns immer noch schwer vorstellbar, wie es zu so einem schrecklichen Ereignis in der Menschheitsgeschichte kommen konnte.
Schade fanden wir, dass im gesamten Gebäude ein sehr strenges Fotoverbot herrschte. Netterweise erhielten wir aber an einer ausgewählten Stelle im Gebetsraum eine einzige Möglichkeit zu einem Gruppenfoto. Wer genau hinschaut, erkennt, dass unsere Jungs alle eine Kippa auf dem Kopf tragen, ohne die man einen jüdischen Gebetsraum oder Friedhof, aus Respekt dem jüdischen Brauchtum gegenüber, nicht betreten sollte.
Ina H. und Moritz S., Klasse 8a